Goldener Oktober an den Aktienmärkten
Wer hätte das gedacht? Im Crash-Monat Oktober jagt ein Allzeithoch das nächste. Der DAX markierte am Montag bei 19.518 Zählern und am Dienstag bei 19.634 Zählern neue Höchststände. Damit rückt die Marke von 20.000 in greifbare Nähe. Allzeithochs erreichten am Montag ebenfalls der Dow Jones bei 43.130 und der S&P500 bei 5.860 Zählern. Nicht mithalten kann aktuell der Nikkei. Zwar überstieg der Japan-Index am Dienstag kurz die Marke von 40.000, aber das Allzeithoch vom Juli bleibt mehr als 5 Prozent entfernt. Chapeau, wer hätte das bei den Konjunktursorgen und internationalen Krisenherden erwartet? Treibende Kraft ist und bleibt der US-Markt und hier lässt man anscheinend die Sorgen aktuell links liegen und konzentriert sich auf positive Erwartungen. Eine weitere Lockerung in der Geldpolitik und die angelaufene Berichtssaison motivieren die Marktteilnehmer. Die US-Wahl hat aktuell kaum Auswirkungen auf das Marktgeschehen.
Neben der laufenden Berichtssaison stehen in dieser Woche noch einige wichtige Termine auf der Agenda. Am morgigen Donnerstag tagt der EZB-Rat. Erwartet wird eine weitere Senkung des Einlagenzinssatzes von 3,50 auf 3,25 Prozent. Das dürfte zumindest in der Eurozone für positive Impulse sorgen, allerdings den Euro zum US-Dollar weiter belasten.
Neues Allzeithoch auch beim Gold. Die Unze liegt aktuell bei 2.680 US-Dollar bzw. 2.460 Euro. Das Münchner Oktoberfest ist zwar vorbei, aber mit einer Unze Gold hätte man in diesem Jahr locker 160 Maß Bier trinken können. Das sind trotz erneuter Preiserhöhung auf 15 Euro, 29 Maß mehr als im Vorjahr. Den Oktoberfestbier-Goldpreis-Index gab es auch in der vorletzten Ausgabe der Chart Show. Die Performance von Gold (in USD) beträgt allein in diesem Jahr rund 30 Prozent.
Newsletter vom 16. Oktober 2024
Martin Braun, Börse Hannover